Seit 1996 wird der 27. Januar in der Bundesrepublik als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. Im Jahr 2005 wurde dieser Tag von der Vollversammlung der Vereinten Nationen zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt. Das Datum selbst verweist auf die Befreiung der Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch sowjetische Soldaten am 27. Januar 1945.

#WeRemember: Weltweite Gedenk-Kampagne der UNESCO

Seit 2017 ruft der Jüdische Weltkongress gemeinsam mit der UNESCO jedes Jahr zum 27. Januar zu der weltweiten Gedenkkampagne „#WeRemember“ auf. Bei der Kampagne handelt es sich um eine digitale Erinnerungsaktion in den sozialen Medien. Menschen auf der ganzen Welt sind gebeten, sich mit einem Plakat mit der Aufschrift „We Remember“ oder „I Remember“ zu fotografieren und diese Fotos auf sozialen Plattformen wie Twitter, Instagram oder Facebook unter dem Hashtag „#WeRemember“ zu veröffentlichen. Die in den sozialen Medien hochgeladenen Fotos sind dann Teil einer Projektion auf dem Gelände von Auschwitz-Birkenau, die wiederum per Live-Stream über Facebook, Twitter und YouTube übertragen wird.

Ziel der Kampagne ist es, das Andenken der sechs Millionen jüdischen Opfer des Nationalsozialismus zu wahren und im Internet ein Zeichen gegen Antisemitismus und jede Form von Hass und Fremdenfeindlichkeit zu setzen. Zudem soll die Kampagne zur Aufklärung über den Holocaust beitragen und davor warnen, dass auch über soziale Medien Holocaustleugnung und Verschwörungsmythen verbreitet werden. Ferner findet die Aktion vor dem Hintergrund statt, dass die Zahl der Zeitzeugen, die über den Holocaust berichten können, zunehmend schwindet.

Quelle: www.2021jlid.de (Jüdisches Leben in Deutschland)